Perspektivisch kein großer Unterschied?

Ist es im Knast besser?

Verurteilte Straftäter haben in Deutschland ein Recht auf Resozialisierung. Das bedeutet, dass sie schon während ihrer Zeit im Gefängnis mit verschiedenen Maßnahmen dabei unterstützt werden, später wieder zurück in die Gesellschaft zu finden und ein straffreies Leben zu führen.

Wo bleibt die A K T I V E  Unterstützung in Bayern?

Strafvollzug stellt keine Rache dar, Sie soll helfen straffrei zu leben! Wie geht das nach 10, 15 oder 20 Jahren in einer reizarmen Umgebung?

Entlassung neu deffiniert...

Jessica K. wurde aus Aichach entlassen ohne "festen Wohnsitz", somit in die Obdachlosigkeit.

Nun wird nach mehr als 20 Jahren Haft eine Frau aus Deutschland abgeschoben die 40 Jahre in Deutschland gelebt hat - O H N E Entlassvorbereitung mit 3 Ausgängen ( 4 Std+4Std.+6Std (wenn sie Glück hat)) "zur Aufrechterhaltung der Lebensfähigkeit", wie es im Amtsdeutsch der JVA Aichach heisst. Die Verlobte darf aus Gründen der "Ordnung & Sicherheit" nicht an diesen Ausgängen / Ausführungen teilnehmen, das wäre aber genau der Sinn der Aktion!

Fakt ist, die Frau kennt kein Telefon ohne Tasten, hat noch nie eine E-Mail geschrieben, kennt das Internet nur aus dem Fernsehen und kennts ich draussen nicht aus. Schulungen oder Unterweisungen sind nicht im "Angebot" der JVA Aichach.

Das ist der verantwortungsvolle Umgang der JVA Aichach mit Menschen die Ihnen anvertraut sind, das ist der Umgang mit Menschen die zurück in die Gesellschaft sollen - das Scheitern ist vorprogrammiert!

Der soziale Dienst in Aichach ist entweder personell unterbesetzt, oder einfach mit der Komplexit der Aufgaben überfordert. Es hilft nichts Vollzugsbedienstete einer anderen Verwendung zuzuführen. Es braucht Profis wie Sozialpädagogen und diplomierte Sozialarbeiter.

Zitat: In der Zeitung können sie nach einer Wohnung suchen....Verarschung pur! Man braucht ein Zeitungsabo sonst erfährt man davon nichts und wenn man eines hat ist der Absender Münchenerstraße 33 in 86551 Aichach der "Bringer" für eine Wohnung. Kein Geld, schlechte Schufa, noch kein Einkommen und noch in Haft.

Ein Beispiel: Die Anzeige für eine Wohnung erscheint am Samstag. Am Montag Nachmittag ist dann Postausgabe und man kann auf die Anzeige schreiben. Am Dienstag wir ca. 06:00 Uhr die Post eingesammelt und geht zur Zensur. Dann verlässt der Brief die JVA. Er kommt dann mit etwas Glück am Mittwoch oder Donnerstag, je nach Auslastung der Poststelle, an. Jeder Vermieter wird sicherlich diesen Brief abwarten, der Absender JVA mit der Adresse Münchenerstr. 33 in 86551 Aichach ist völlig unbekannt, die Wohnung in bester Lage dann für die Hälfte der Miete zu Verfügung stellen - ohne Kaution.

Beschaffungskriminalität, Prostitution wird so mit staatlicher Hilfe deutlich Vorschub geleistet. Der Mensch tut A L L E S  um zu überleben - ALLES!

So darf man nicht enden, nicht in einem reichen Land!

Hilfe zur Selbsthilfe.

Ich unterstütze Vollzugsteilnehmende bei der Wohnungssuche, Suche nach einem Therapieplatz und einer Arbeiststelle.